Über die Stifter
Günter Beining
Nach jahrelanger Tätigkeit in der Energiekabelindustrie, gründete Günter Beining im Jahre 2000 die CCC GmbH, einem vormals weltweit operierenden Hersteller von Energiekabelsystemen. Dort war er als geschäftsführender Gesellschafter bis zur Veräußerung der Anteile des Unternehmens an ein mittelständisches Konzernunternehmen zum Ende des Jahres 2007 tätig. Danach trat er eine selbstständige Tätigkeit als Berater der neuen Anteilseigner und späterer anderer Unternehmen im Bereich der Energieverteilung sowie der erneuerbaren Energien im Rahmen der 2008 gegründeten gb consult an. 2008 gründete er gemeinsam mit Herrn Paul Damerau und Herrn Peter Brinkhaus die Günter Beining Stiftung.
Die Motivation für die Gründung der Stiftung folgte aus seiner 25-jährigen ehrenamtlichen Tätigkeit im Nachbarschaftsheim Steglitz e.V. und jahrelanger Unterstützung verschiedener sozialer, sportlicher Initiativen, wie zum Beispiel in der Sportschule R.A.H.N. Das Interesse an Mittelamerika und speziell an Nicaragua begründete sich in persönlichen Kontakten und Freundschaften im privaten Umfeld.
Martina und Peter Brinkhaus
Seit der Idee der Gründung seiner Stiftung und deren Umsetzung hat Günter Beining uns in sein soziales Engagement einbezogen. Sicher mit der Vorstellung, bei der praktischen Umsetzung an seiner Seite zu stehen. Wir wollten und sollten bei der Realisierung seiner Visionen, vor allem bei dem „Nicaragua Projekt“ dabei sein.
Unsere anfängliche Skepsis, aufgrund der großen Entfernung, war spätestens während unserer ersten selbstfinanzierten Reise einer großen Begeisterung gewichen.
Wir erlebten, wie Menschen in abgeschiedenen Gegenden mit einfachen und für unser Verständnis wenigen Mitteln nachhaltig geholfen werden konnte.
Die Bewohner der Dörfer hatten die Möglichkeit, an Diversifizierungsprogrammen teilzunehmen. Voraussetzung war, sie erklärten sich damit einverstanden, das neue Wissen in ihren Dörfern weiter zu vermitteln. Vor allem Frauen nutzten diese Gelegenheit, oft auch gegen den Willen ihrer Männer. Wir hatten die Gelegenheit, auf unseren späteren Reisen diese Entwicklung zu beobachten. Wir waren Gäste in den „Hütten“ der Leute. Aus zurückhaltenden schüchternen Landarbeitern bzw. Bäuerinnnen und Bauern wurden selbstbewusste Frauen und Männer, die sich für die Entwicklung, nicht nur ihrer Dörfer, sondern der Region, teilweise auch in öffentlichen Ämtern einsetzten. Die Bewohner zweier Regionen schlossen sich zu einer Kooperative zusammen und entwickelten diese selbständig weiter. Aus dem kleinen Pflänzchen wurde eine kräftige Pflanze, die jetzt auch ohne Unterstützung eigenständig gedeiht.
Mit Unterstützung der Günter Beining Stiftung wurde ein Schulungszentrum für Agraringenieure und -ingenieurinnen aufgebaut, mit Schlafsälen und Unterrichtsräumen, welche bis heute junge Leute auch aus entfernten Regionen anzieht.
Bei unserem letzten Besuch, haben wir neue, abgeschiedene dörfliche Gemeinden besucht und gemeinsam mit den Bewohnern und Bewohnerinnen und den engagierten und fachkundigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unserer Partnerorganisationen ODESAR und INKOTA Konzepte für die Unterstützung erarbeitet.
Mit den Spenden der Günter Beining Stiftung werden nachhaltige langfristige Projekte unterstützt, die kurzfristig und perspektivisch die Lebenssituation der Landbevölkerung, vor allem der jungen Menschen und der Frauen verbessern.
Wir freuen uns, ein Teil dieses Projektes zu sein und hoffen bei zukünftigen Besuchen, sofern sich die aktuelle politische Lage entspannt, zu sehen, welche neuen Perspektiven sich für die Bevölkerung entwickelt haben und werden weiterhin die Günter Beining Stiftung mit großer Begeisterung unterstützen.
Paul Damerau
Eine gewisse Affinität zu Südamerika – das wusste Günter Beining, als er mich mit seinem Stiftungsgedanken ansprach – hatte ich schon immer.
Mittelamerika und damit auch Nicaragua war mir bis zu diesen Gesprächen allerdings nur aus den weitgehend politisch geprägten Schlagzeilen bekannt.
Die eindrücklichen Schilderungen über die soziale Misere im Schatten eines als Spielball politischer Machtinteressen benutzten Landes und seiner Bewohner und Bewohnerinnen machten mir dann allerdings klar, dass mehr im Fokus liegen sollte, was sich außerhalb der großen Öffentlichkeit abspielt.
Die langjährige Erfahrung des Projektpartners INKOTA – besonders die des damaligen Betreuers Willi Volks – ließen dann ein Bild entstehen, das auf der ersten gemeinsamen Reise klarere Konturen gewann und diese Gedanken mit dem Land und vor allem vielen menschlichen Begegnungen füllte.
Seitdem bin ich mit Rat und Tat dabei, durch finanzielle Unterstützung der Stiftung und bei allen Aktivitäten wie die anderen Vorstandsmitglieder eigenfinanziert.
Der Gedanke, Menschen zu helfen, indem ihnen Hilfe zur Selbsthilfe gegeben wird, ist ein wichtiger.
Die Arbeits- und Lebenshilfe, die mit bescheidenen Mitteln und örtlicher Unterstützung durch den lokalen Partner ODESAR durch die Stiftung in direkter Form gewährt wird, ist nach meiner Überzeugung eine wirksame und effiziente Umsetzung des übergreifenden Gedankens, dass man sein Leben erst dann richtig gelebt hat, wenn man es anderen ermöglicht hat, ihr eigenes Leben leichter und vielleicht ein Stück besser zu leben als es ihnen ohne diese Unterstützung möglich gewesen wäre.
Das ist meine persönliche Triebfeder, die in der Günter Beining- Stiftung ein wirkungsvolles Zuhause gefunden hat.
Deshalb bin und bleibe ich dabei.